LTE-Frequenzen: LTE auf dem Land und in der Stadt

Wenn von einem „Stadt-Land-Gefälle“ die Rede ist, so geht es thematisch zumeist um die Armut in Deutschland. Dabei steht der ländliche Raum im Vergleich weitaus besser da als die urbanen Regionen. Was für die Geldverteilung gilt, gilt auch für die LTE-Frequenzen – mit dem Unterschied, dass hier die Vorzeichen umgekehrt sind; die Rede ist dabei auch von der Digitalen Kluft. Im städtischen Raum setzen die Netzbetreiber nämlich auf 4G-Frequenzen mit 1.800 und 2.600 MHz, auf dem Lande sind es 800 MHz.

4G-Frequenzen
In Stadt und Land kommen unterschiedliche LTE-Frequenzen zum Einsatz (Bildquelle: Deutsche Telekom)

Das bedeutet in der Realität, dass eine hohe Übertragungsrate von 100 Mbit/s und mehr tatsächlich nur mit den 4G-Frequenzen von 1.800 und 2.600 MHz erzielt werden kann. Einen kleinen Vorteil haben die kleineren 4G-Frequenzen dennoch. Sie sind dazu in der Lage, Gebäude besser zu durchdringen, als es die 4G-Frequenzen mit 1.800 und 2.00 Mbit/s können.

LTE-Verfügbarkeit mit bis zu 50 Mbit/s (Land) und 500 Mbit/s (Stadt) prüfen


PLZ        Ort
Straße & Hausnummer
 

Frequenzbündelung bei LTE-Advanced

LTE-Advanced ist in der Lage, noch höhere Datenübertragungsraten als normale LTE-Frequenzen zu ermöglichen, und zwar durch Bündelung von Frequenzen. Während im herkömmlichen LTE-Band Spitzendatenraten von 300 Mbit/s erzielt werden, sind es bei LTE-Advanced theoretisch bis zu 1.000 Mbit/s. Das geschieht, weil sich bis zu fünf gewöhnliche LTE-Komponententräger bündeln lassen, unabhängig vom jeweiligen LTE-Band. Logisch, dass diese Bündelung und damit die immense Erhöhung der Transferraten nur in der Stadt aufgrund vieler Nutzer Sinn macht. In deutschen Großstädten sind auch viel mehr Funkmasten installiert als auf dem eher dünn besiedelten Land, wo ein einziger Mast einen Umkreis von zehn Kilometern abdecken kann.

Interessant ist jedoch, dass sich beim 4G-Band mit 700 MHz etwas getan hat. Denn nicht nur die Telekom, sondern auch Vodafone und o2 haben hier Anteile ersteigert. Das Frequenzband wurde bis Ende 2018  in vielen Gegenden in Deutschland noch als Fernsehfrequenz genutzt. Darüber hinaus gab es in der Vergangenheit zu wenig Geräte, die die 700 MHz unterstützten. Die Situation hat sich mittlerweile grundlegende geändert. Die Netzbetreiber wollen 700-MHz ab Mitte 2019 nutzen, aktuell wartet man noch auf eine Freigabe des Spektrums durch die Bundesnetzagentur.

Was die LTE-Frequenzen in der Praxis bedeuten

Der Einsatz des 800-MHz-Bandes bei den 4G-Frequenzen führt am Anfang in der Stadt zu Problemen. Die Anbieter Vodafone und o2 versorgten Land und Stadt mit 800 MHz (während die Telekom diese LTE-Frequenz ausschließlich für das Land nutzt). In Nürnberg und München kollidierte diese 4G-Frequenz mit jeweils einem Multiplex – was zur Folge hatte, dass diese umzogen bzw. die Ausstrahlung einstellten. Solche Probleme im 800-MHz bestanden nur zum 4G-Start in den Städten.

Die 4G-Frequenzen von o2 und Vodafone werden praktisch also anders genutzt als die LTE-Frequenzen der Telekom. In der Stadt hat vor allem Vodafone seit einiger Zeit versucht, neben den 800 auch die 2.600 MHz auszubauen. Der Konzern legte den Fokus dabei auf öffentliche Orte, an denen sich viele Menschen aufhalten. Ähnlich verhielt sich O2 und baute vor allem Stadtzentren, Bahnhöfe und Flughäfen mit 2600 MHz aus.

Das Land dürfte den Anschluss nicht verlieren

Da alle drei großen Mobilfunker ihre Kunden auch auf dem Land haben und diese nicht an die Konkurrenz verlieren wollen, schauen wir uns die 4G-Frequenzen zur Abdeckung noch einmal genauer an. Das Frequenzband mit 700 MHz wurde 2015 ziemlich gleichmäßig an die drei Akteure versteigert. Das bedeutet für die Kunden, dass die drei Anbieter bei diesen LTE-Frequenzen zueinander in Konkurrenz stehen, weswegen jedes einzelne Unternehmen bestrebt sein müsste, den Ausbau des eigenen Netzes voranzutreiben. Das dürfte bedeuten, dass ländliche Regionen den Anschluss an LTE-Standards zunächst einmal nicht verlieren. Der Ausbau mit 700-MHz soll ab Mitte 2019 erfolgen, die Netzbetreiber warten nur noch auf die Freigabe der Bundesnetzagentur für den 4G-Ausbau.

Für die Konzerne bleiben die Metropolen und Ballungsräume natürlich die größeren Märkte, in den Städten ermöglichen Telekom, Vodafone und o2 auch höhere Übertragungsraten als auf dem Land. Dort gilt für alle genannten 4G-Frequenzen: Netzabdeckung ist das Nonplusultra. Mit LTE-Advanced lassen sich enorme Datenübertragungsraten von bis zu 1 Gigabit erzielen.

2 comments

  1. Hallo
    Was für ein lahmer Ausbau von LTE O2 in 25746 Heide!??:-(((((
    O2LTErägandenverschärbelnrbeln verschärbeln wo
    Kaum O2 UMTS hier geht.
    Eine Sauerei so was und aus den Verträgen kommt man noch nicht
    mal mehr raus. Top O2 weiter so.
    Es gibt LTE B1 und B3 mitlerweLTEgehen diese Bänder hier oben??
    Lg
    Olli

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert