Eine kurze Definition zu 4G
Wenn von dem Begriff 4G oder auch LTE (Long Term Evolution) gesprochen wird, dann ist die vierte Generation im Bereich des Mobilfunkstandards gemeint. Dieser bringt standardmäßig eine Geschwindigkeit von bis zu 100 Mbit/s im Download, wobei mittlerweile auch Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s erzielt werden.
Die Versteigerung der LTE Frequenzen im Jahre 2010
Die Bundesnetzagentur war dafür verantwortlich, die LTE Frequenzen in den Bereichen 800 MHz, 1,8 GHz und 2,6 GHz zu versteigern. Dazu wurde der Startschuss am 12. April 2010 durchgeführt und die großen Anbieter des Marktes sicherten sich alle ein Stück des begehrten Kuchens. Im Bereich der 1,8 GHz waren die Deutsche Telekom und E-Plus erfolgreich. Frequenzen mit 2,6 GHz ersteigerten Vodafone und Telefónica Deutschland. Im Bereich der 800 MHz hingegen gab es nur drei Anbieter, die hier zum Zuge kamen. Dazu gehörten die Deutsche Telekom, Vodafone und o2. Somit war klar, dass die E-Plus Gruppe, zu der neben der hauseigenen Marke E-Plus auch Base gehört, hier nicht zum Zuge kamen.
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Dieser 800 MHz Bereich wurde zuvor für Frequenzen genutzt, die für das analoge TV Verwendung fanden. Aus diesem Grund wird der Vorteil der anderweitigen Nutzung dieser Frequenz fachsprachlich auch oft als Digitale Dividende bezeichnet.
Wie sollen die „Weißen Flecken“ in den Bundesländern geschlossen werden?
Bei LTE ist gerade die Sendeleistung im Bereich 800 MHz sehr interessant, da hier in den ländlichen Gegenden oftmals eine Reichweite von bis zu 10 Kilometern abgedeckt werden kann. Das ist gerade in dem Zusammenhang wichtig, da mithilfe der Versteigerung der LTE Frequenzen zusätzlich das Ziel erreicht werden sollte, die Weißen Flecken in den Bundesländern zu minimieren. Die Netzbetreiber hatten bis Anfang 2016 Zeit unversorgte Gemeinden mit LTE auszubauen. Die Vorgaben wurden bereits Ende 2012 erfüllt. Warum konnten die Netzbetreiber die Versorgungsverpflichtungen deutlich früher erfüllen? Experten sprechen davon, dass die Auflagen der Bundesnetzagentur wenig ambitioniert waren.
Telekom und Vodafone versorgten in den Jahren 2011 und 2012 zahlreiche Gemeinden mit LTE (bis zu 50 Mbit/s). Auf diese Weise wurde sichergestellt, dass die Anwohner in den ländlichen Gebieten von der 4G profitierten. Für viele Menschen in ländlichen Regionen wurde LTE zu einem schnellen DSL-Ersatz.
Was hat es mit dem Start von LTE Cat-4 auf sich?
Wie schon zuvor beschrieben, war der Startschuss für die Auktion am 12. April 2010. Danach gab es mehrere Bieterrunden und die LTE Anbieter investierten in dieser Phase rund 4,4 Mrd. Euro. Dabei wurden bei den unterschiedlichen Frequenzen verschiedene Blöcke versteigert, die entsprechend der gezahlten Summe verteilt wurden. Dabei wurde, wie schon zuvor beschrieben, die Voraussetzung festgelegt, die sogenannten weißen Flecken schnellstmöglich mit 800-MHz auszubauen und mindestens 90 % der Gemeinden je Bundesland mit LTE zu versorgen. Erst wenn die Weißen Flecken zu 90% in einem Bundesland geschlossen waren, durften die Netzbetreiber das Frequenzspektrum in den Städten nutzen.
Welche Vorteile können durch LTE Advanced erzielt werden?
Kurz erst einmal eine Erläuterung zur Definition von LTE Advanced. Hierbei handelt es sich um die Weiterentwicklung des Standards LTE aus dem Jahre 2010. Genauer gesagt wird hier die Release Stufe 8 definiert. Mit dieser neuen 4G Übertragungstechnik wird nicht nur die Netzbelastung beim Provider verringert, sondern zudem auch die Geschwindigkeit beim Download erhöht. Hierbei stellen Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s kein Problem dar. Die Deutsche Telekom startete im Novmeber 2014 mit LTE Advanced in ersten Städten und ermöglichte bis zu 300 Mbit/s. Im Jahr 2017 knackte Vodafone das Gigabit. In Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Hannover waren bis zu 1 Gbit/s möglich.
Wie sieht der derzeit aktuelle Stand beim Ausbau von LTE aus?
Wer sich den derzeitigen Breitbandatlas der Bundesregierung anschaut, wird sehr schnell merken, dass gerade in den ländlichen Bereichen und auch in Teilen der neuen Bundesländer noch ein enormer Aufwand betrieben werden muss, um LTE Geschwindigkeit für jedermann zu verwirklichen. In Deutschland ist schon eine 4G Geschwindigkeit der 1. Stunde, sprich 50 Mbit/s, in den meisten Regionen möglich. Doch gerade in vielen ländlichen Gebieten gibt es noch viele Funklöcher. Das Ziel der Bundesregierung bis zum Jahre 2018 jedem Bewohner einen schnellen Internetanschluss mit mindestens LTE Geschwindigkeit zur Verfügung zu stellen, wurde letztendlich nicht erreicht.
Zusätzlich ist es vollkommen klar, dass mit LTE oder 4G noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist. So sind die Pläne für den Nachfolger 5G durchaus bereits weiter fortgeschritten. Auf einem MWC in Barcelona wurden Praxisdemos von 5G gezeigt, die Geschwindigkeit von sagenhaften 3.560 Mbit/s ermöglichten. Dagegen sieht die Realität von LTE Stationen in Deutschland momentan noch anders aus, jedoch werden hier in ersten Städten bis zu 1 Gbit/s erreicht. In Deutschland werden langsam die Weichen für den 4G-Nachfolger gestellt, in Mainz läuft die Auktion für die 5G-Frequenzen.
Hier kann man nicht mal mit vodafone im Haus telefonieren…
Der vodafone Surfstick ist in den Müll gewandert, ständig Abbrüche reicht nicht mal zum Mails lesen…
Telekom und e-plus funktionieren dagegen gut.